Schnippeln mit dem Minister

Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL zu Besuch auf dem Sommerzeltlager in Sprollenhaus

Ein Minister in der Zeltlager-Küche – das hat man nicht alle Tage. „Ja, dann schnippel ich da doch gleich mal mit“, sagt der Minister und stellt sich mit dem Küchenmesser in der Hand mit an den Tisch der Lagerküche. Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg, ist auf Sommertour und besucht dabei das SOLA, das Sommerlager des EJW Neuenbürg in Sprollenhaus bei Bad Wildbad (Landkreis Calw). Auf dem Speiseplan steht heute Kartoffeln mit Kräuterquark und Gemüse. Da ist jede helfende Hand gefragt, die Karotten schneidet und Gurken zerkleinert. In 30 Minuten werden 50 hungrige Kinder und 22 Mitarbeitende das Verpflegungszelt stürmen. Einige von ihnen hat Minister Hauk bereits kennengelernt. Im Zelt einer Mädchengruppe nutzte er die Zeit, um sich mit den Teilnehmenden zu unterhalten und mit ihnen zusammen knifflige Fragen im Bibelarbeitsquiz zu lösen. Man merkt ihm an, dass er sich dabei auf vertrautem Terrain bewegt. „Ich habe auch zehn Jahre Freizeiten in der katholischen Jugend gemacht“, erzählt Hauk.

Für die Organisatoren des Zeltlagers ist Nachhaltigkeit besonders wichtig, das wird auch im Küchenzelt deutlich. Im Gespräch mit den Mitarbeitenden erfährt der Besucher, was während des SOLA auf den Tisch kommt: Tortellini mit Käsesoße, Westernkartoffeln oder Linsenbolognese.  Bei der Gestaltung des Speiseplans achtet das Küchenteam darauf, dass die Lebensmittel regional, saisonal und nachhaltig sind. Das ist ganz im Sinne von Minister Peter Hauk:

„Die Bedeutung einer nachhaltigen Verpflegung außer Haus wächst stetig. Gerade während der großen Ferien spielt ein ganzheitliches Verpflegungskonzept bei Freizeiten und Veranstaltungen eine besondere Rolle – ganz im Sinne der Dachmarke des Landes ‚Das ganze Land zu Tisch. Gute Ernährung für Baden-Württemberg‘. Freizeit- und Bildungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche finden oftmals in Selbstversorger-Häusern und auf Zeltplätzen statt. Neben der inhaltlichen Gestaltung sind die ehrenamtlichen Akteure auch für die Planung und Zubereitung der Verpflegung zuständig.“

Auf der Freizeit in Sprollenhaus kommt dabei ein Online-Tool zum Einsatz, über das sich Hauk bereits gut informiert hat: „Das Online-Tool DEATER unterstützt das Freizeitteam dabei, die Gemeinschaftsverpflegung einfach, schnell und nachhaltig zu planen. Das DEATER trägt dazu bei, insbesondere in der Gemeinschaftsverpflegung eine regionale, saisonale und nachhaltige Verpflegung zu gewährleisten“.

Das können auch Christian Klinke, Leiter des SOLA und 1. Vorsitzender des EJW Neuenbürg, und Jens König von der Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg bestätigen. Beide waren maßgeblich an der Entwicklung von DEATER beteiligt und freuen sich, das Tool nun im praktischen Einsatz zu sehen: „Nachhaltige Verpflegung ist eines unserer Qualitätsmerkmale. Es ist toll zu sehen, wie viel Spaß Kinder beim Essen haben und wie sie Mahlzeiten wertschätzen.“

Bevor im Zeltlager der Gong zum Mittagessen ertönt, muss der Minister weiterziehen. Als nächstes steht ein Besuch auf dem Leimenäckerhof GbR in Unterreichenbach-Kapfenhardt an. Ein Erinnerungsfoto mit dem Freizeit-/Küchenteam und Gästen ist aber noch Pflicht – natürlich mit DEATER-Schürze.

Hintergrund

Die Hochschule Pforzheim hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Partnern, darunter dem Landjugendring Baden-Württemberg und der Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände in Baden-Württemberg, das Onlinetool DEATER.info entwickelt. Das Onlinetool soll in Baden-Württemberg, aber auch deutschlandweit Freizeitgruppen bei der Planung und Umsetzung von selbst organisierter Gruppenverpflegung unterstützen sowie die regionale Lebensmittel-Direktvermarktung fördern.

Das Online-Tool DEATER bietet eine große Rezeptauswahl, sortierte Einkaufslisten und regionale Anbieter sowie klimafreundliche Kochtipps. Zudem fördert DEATER die außerschulische Ernährungsbildung, stärkt das Bewusstsein für regionale Produkte und erleichtert den direkten Bezug von Lebensmitteln aus der Region.

Nähere Informationen zu DEATER: www.deater.info